Reisebericht Thailand
Im April dieses Jahres waren Brigitte und ich für drei Wochen zum ersten
Mal in Thailand. Etliche Turtles waren ja auch schon in diesem
wunderschönen Land und können mir sicherlich das eine oder andere
bestätigen.
Wie ich finde ein Land voller Gegensätze. Sowohl klimatisch, im Norden
herrscht oft ein anderes Klima, als im Süden, als auch sozial, arm und
reich wohnen nebeneinander, der eine in einer Villa, der andere mit
seiner Familie in einer Wellblechbaracke direkt daneben, als auch unter
Wasser, herrliche Riffe mit großem Fischreichtum, wechseln sich ab mit
Schrotttauchplätzen, wo sich Braunalgen auf dem Sandboden breit machen.
Reiseleitung vor Ort waren die Sea Bees, mit ihren Chef`s Holger und
Volker.
Und hier muss ich (Schleichwerbung ??) ein ganz dickes Plus machen und
den Daumen hoch: Alles hat gut geklappt, von den Transfers, die
Unterbringungen in den Ressorts, die Tauchsafaris zu den Similan
Islands, und, und , und.
Carmen Schröer, von Tauchreisen und Erleben, hat diesbzgl. nicht zuviel
versprochen und wir haben uns bei den Sea Bees rundum wohl gefühlt.
Die ersten 5 Tage in Khao Lak, im Palm Garden Resort bei 38 Grad und 85
% Luftfeuchtigkeit gleich zu Anfang, wo selbst die Thais sich in den
Schatten verkrochen, machten uns aufmerksam, dass wir uns in einer
„anderen Welt“ befinden. Erst mal akklimatisieren, viel trinken und sich
wenig bewegen lautete die Devise. Mit einem Moped erkundeten wir Land
und Leute (8,-€ am Tag Miete), hatten aber am 3. Tag das Pech, dass uns
ein Pickup hinten mit voller Wucht traf, Krankenhaus (nur bei Gitte) und
Polizei und Krankenwagen waren die Folgen. Letztendlich hatten wir aber
doch noch Glück im Unglück gehabt, außer Schürfwunden, Hämatome und
bunte Flecken keine Verletzungen.
So waren die restlichen zwei Tage in Khao Lak tauchfrei, danach aber ab
auf`s Schiff Richtung Similan Islands mit der Genesis und (nur) 5
weiteren Gästen !! 2Tauchguides (Pflicht) voran führten uns in zwei
Gruppen zu dritt , bzw. zu viert. Aber auch hier, bei den Similans lässt
die Erderwärmung (El Nino) grüßen und manche Tauchplätze mussten diesem
Phänomen auch Tribut zollen.
Die Stimmung auf dem Schiff war super, das Essen sowie so. Leider fuhren
wir nicht Richelieu Rock an, dazu hätte es einer länger dauernden Safari
benötigt, aber auch die anderen Tauchplätze wie, Koh Bon, Nam Chai Bay,
Boon Sung, Whale Rock, um nur einige zu nennen, hatten ihre Schönheiten.
Muränen in allen Arten, Rotfeuerfische, Doktorfische, Kofferfische,
Barsche und Schnapper, Seeschlangen, Steinfische, und, und, und waren
überall vorhanden, Haie leider, Gott sei Dank wurden nicht gesichtet.
Vier Tauchgänge am Tag, einschl. Nachttauchgänge ließen diese Zeit wie
im Flug dahingleiten. Am Hafen angekommen hieß es dann Transfer nach
Phuket, besser Chalong, einem Vorort. Über uns trohnte auf der Spitze
eines Berges, der von Weitem sichtbare Big Buddha. Von einem gemieteten
Moped ließen wir diesmal die Finger, mit dem Sitzen hatte auch Gitte
noch etwas Probleme, so dass wir uns hier entschlossen die Landschaft
mit einem Taxi (30,-€ den ganzen Tag) zu erkunden und es gab vieles zu
sehen. Frühstück im Resort Palm Garden Phuket (gehört auch den Sea Bees)
, Mittag- und Abendessen individuell entweder außerhalb in einen der
unzähligen Restaurants oder, was ich sehr schätzte in den fahrbahren
Garküchen, das sind Mopeds, an denen an der Seite ein Anhänger montiert
ist, worauf alles was das Herz begehrt gekocht wird. Uns hat alles sehr
gut geschmeckt, Probleme mit dem Magen/Darm hatten wir nie und leid
wurden wir das thailändische Essen bis zum Schluss auch nicht.
Mit der Excalibur (gehört auch den Sea Bees) ging es dann in Phuket raus
zu den Tagesausfahrten nach Phi Phi Island, Shark Point, Kho Nai,….
Auch hier an Bord erstklassiger Service, einschl. Frühstück (!!!),
Mittagessen, Snack und Abendessen und freie Getränke (alkoholfrei) .
Und hier, in der Nähe von Phi Phi Island, hatte ich dann das
Erlebnis:
Ein mächtiger Walhai,
der größte existierende Fisch, hier mit einer Länge von ca. 10 Metern,
schwamm zunächst in einiger Entfernung an uns vorbei, wurde scheinbar
neugierig, drehte dann (ich hab mich schon von ihm verabschiedet…) und
schwamm direkt auf unsere kleine Gruppe zu.
Meine Kamera war bereit und ich fotografierte was die Kamera hergab…
Ich hätte ihn streicheln können, so nah schwamm der Walhai an mir
vorbei.
Ich war halt zur richtigen Uhrzeit an der richtigen Stelle, Glück
gehabt. Einige Tauchguides, die schon etliche Jahre hier arbeiten,
warten immer noch auf dieses Erlebnis und beneideten unsere Truppe,
einschl. unseres amerikanischen Guide Julian. Auch hier waren drei, bzw.
vier Tauchgänge am Tag angesagt, der morgens um 07:30 h begann und
abends teilweise um 21:00 Uhr am Hafen endete.
Glück hatten wir auch mit dem Wetter gehabt, außer kurz einmal am Abend
ein heftiger Guss, das war`s. Ansonsten 30 – 38 Grad warm, am Strand und
auf der See spürte man so etwas wie eine Erfrischung in Form einer
leichten Brise.
Auch unter Wasser hatte ich noch teilweise in 20 Meter tiefe 31 Grad
Celsius, so dass ich selbst auf den 3 mm Tauchanzug verzichtete.
Alles in allem muss ich sagen, dass Thailand eine Reise wert ist, dass
es aber auch hier (wie überall) Schattenseiten gibt, so dass letzten
Endes jeder für sich selbst entscheiden muss, ob er dorthin fährt. Bzgl.
der Korallenbleiche tendiere jetzt eher für andere Tropengebiete, was
nicht heißen soll, das ich wieder nach Thailand reisen möchte.
Thomas Nieland
Bilder
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